
Das französische Sackmesser
Woran denken Sie, wenn es um Frankreich geht? Guten Wein? Froschschenkel? Gänsestopfleber? Sicherlich richtig. Dennoch steht Frankreich auch für eine Gattung der Schmiedekunst, die auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet, nämlich die in Perfektion und vor allem in liebevoller Handarbeit gefertigten Sackmesser. Und genau dies bietet auch einen sehr guten Einstieg, denn es heißt wirklich Sackmesser und nicht wie oft vermutet Taschenmesser. Wenn man es genau betrachtet, kann man sogar behaupten, dass das französische Sackmesser als eine Art Urform des Personalausweises gelten kann, da jede Region in Frankreich, vom Elsass bis an die Côte d‘Azur eine eigene Klingenform besitzt, die unweigerlich auf die spezifische, regionale Fertigungsstätte hinweist. Eben solches gilt für die Materialien des Griffes, die von Hornspitze (dort ist das Horn am stabilsten) über Ebenholz bis hin zu ursprünglich regional ansässigen Holzarten wie Mirabellen- oder Pflaumenbaumholz reichen. Die nachhaltige Weitergabe des uralten Wissens der Schmiede an die nächste Generation stellt sicher, dass auch zukünftig Messer gefertigt werden können, die ihres Gleichen suchen. Wenn Sie sich für ein Sackmesser entscheiden, erstehen sie einen Handschmeichler, der unweigerlich großes Interesse und Begierde weckt. Es ist nicht nur ein schönes Geschenk, sondern auch ein treuer, eleganter Begleiter im Alltag.